Allgemeine Angaben
Titel
Gewalterfahrungen im Kindes- und Jugendalter. Was tun bei Verdacht auf Gewalt im familiären Kontext? Zielgruppe: Lehrer_innen aller Schularten; NORD
Nummer
Art
Fortbildungsveranstaltung
Unterrichtseinheiten
Angeboten im Semester
Vortragende*r (Mitwirkende*r)
Organisation
Stellung im Studienplan / ECTS-Credits
LV-Kategorien
Zuordnungen: 38
Zielgruppen[LehrerInnen (allg.)]; Schularten[Volksschulen,Hauptschulen,Schwerpunkt-HS und Sonderformen,Mittelschule,AHS Unterstufe,AHS Oberstufe,Sonderschulen,Polytechnische Schulen,Berufsschulen,Höhere und mittlere technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Schulen,Höhere und mittlere kaufmännische Schulen,Höhere und mittlere humanberufliche Schulen,Höhere land- u. forstwirtschaftliche Schulen ,Mittlere land- u. forstwirtschaftliche Schulen,Bildungsanstalt für Sozialpädagogik,Bildungsanstalt für Elementarpädagogik,Hochschulen / Universitäten,Musikschule]; Inhaltliche - überfachliche Kategorien[Vermittlungs-, Diagnose- und Förderkompetenz (Individualisierung/ Differenzierung) (SP),Professionalisierung von Lehrer/innen (Diversitäts-/Genderkompetenz) (SP),Professionalisierung von Lehrer/innen (soziale Kompetenz) (SP),Beratung ,Gesellschaft ,Krisenintervention,Persönlichkeitsbildung / Selbst- u. Sozialkompetenz,Psychologische Themen,Sozialbereich]; Organisationsformen[Regionale Veranstaltung,Schulartenübergreifend]; Homepage - Schultypen[[020] Primarstufe,[030] Sekundarstufe Allgemeinbildung,[040] Sekundarstufe Berufsbildung]; Homepage - Bereiche[[010] Allgemeine Pädagogik,[030] Beratung,[110] Emotionen und soziale Beziehungen,[210] Persönlichkeitsbildung und Kommunikation,[290] Wirtschaft und Gesellschaft]
Angaben zur Abhaltung
Inhalt
Lehrer_innen haben eine wichtige Rolle in der Früherkennung und Prävention häuslicher Gewalt. Sie sind ein bedeutsamer Teil der Lebenswelt von Kindern bzw. Jugendlichen und können als Vertrauenspersonen koordiniert und adäquat Interventionen zum Schutz des betroffenen Kindes/Jugendlichen setzen. Sie können eine Brückenfunktion zu entsprechenden Hilfs- und Unterstützungsangeboten einnehmen. In diesem Workshop stehen die Sensibilisierung und Bewusstmachung für das Thema „häusliche Gewalt“ und die damit verbundenen Dynamiken im Fokus. Wir werden uns unter anderem damit befassen, wie Lehrpersonen in Bildungseinrichtungen eine Kultur der Offenheit und Unterstützung schaffen können. Auf die Fragen, wann die Verantwortung zur Sicherung des Kindeswohls wahrgenommen werden muss und welche Vorgehensweisen in akuten Gefährdungsmomenten notwendig sind, wird aus praktischer und theoretischer Sicht eingegangen. Als Grundlage für die Entwicklung eines Handlungsrepertoires, wollen wir uns an drei inhaltlich aufeinander aufbauenden Nachmittagen mit folgenden Themenbereichen auseinandersetzen: Erster Termin: Grundlagenwissen zum Thema Gewalt im familiären Kontext Da die Dynamiken bei Gewalt im familiären Kontext äußerst komplex sind, kann unbedachtes und übereiltes Handeln die Gefährdung von gewaltbetroffenen Schüler_innen zusätzlich erhöhen. Daher werden wir uns am ersten Nachmittag mit Grundlagenwissen zum Thema häusliche Gewalt auseinandersetzen: • Wann spricht man von häuslicher Gewalt? • Welche Formen von Gewalt können unterschieden werden? • Wie oft kommt häusliche Gewalt in Österreich/europaweit vor (Zahlen/Daten/Fakten)? • Welche Dynamiken finden wir in Gewaltbeziehungen (Gewaltzyklus)? • Warum kann eine Trennung aus einer Gewaltbeziehung gefährlich sein (Opferpsychologie)? Wie agieren Gewalttäter (Täterpsychologie)? Zweiter Termin: Strategien und Handlungsschritte im Umgang mit betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern bei Verdacht auf häusliche Gewalt Im zweiten Teil widmen wir uns u.a. der Gesprächsführung bei Verdacht auf häusliche Gewalt und präventiven Maßnahmen, die in die tägliche pädagogische Arbeit einfließen können. Dazu werden wir uns mit folgenden Aspekten auseinandersetzen: • Techniken der Gesprächsführung • Worauf müssen Lehrer_innen bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung von Gesprächen mit Schüler_innen (betroffenen Angehörigen) achten? • Wie können sich Folgen häuslicher Gewalt bei Schüler_innen zeigen? Woran erkenne ich Gewaltbetroffenheit? • Welche Maßnahmen müssen Lehrer_innen bei Verdacht auf häusliche Gewalt setzen? Worauf müssen Lehrer_innen dabei achten (Initiierung schützender Kontexte, Hilfestellung für betroffene Kinder/Jugendliche)? • Wie kann ich als Lehrer_in eine Kultur der Offenheit und Unterstützung in der Klasse schaffen? • Blick auf präventive Maßnahmen Dritter Termin: Akuter Gefährdungsfall und rechtliche Grundlagen Im letzten Teil der Veranstaltung befassen wir uns mit den schulischen Herausforderungen im Fall einer akuten Gefährdung ...
Inhaltliche Voraussetzungen (erwartete Kenntnisse)
Ziel (erwartete Lernergebnisse und erworbene Kompetenzen)
Die Teilnehmer_innen • wissen über die Komplexität häuslicher Gewalt sowie über die Problematik der Auswirkungen übereilter Interventionen. • kennen Strategien und Handlungsschritte im Umgang mit betroffenen Kindern bzw. Jugendlichen und ihren Eltern bei (Verdacht auf) häuslicher Gewalt. • sind mit Maßnahmen vertraut, die im akuten Gefährdungsfall zu treffen sind. • haben einen Überblick über spezialisierte Einrichtungen im Burgenland und auf Bundesebene und wissen diese als Unterstützungssystem zu nutzen. • sind über die aktuelle rechtliche Situation im Bereich Gewaltschutz die Schule betreffend informiert.
Unterrichts-/ Lehrsprachen
Lehr- und Lernmethode (Vermittlung der Kompetenzen) Workload für Studierende
Abhaltungstermine
Teilnahmekriterien & Anmeldung
Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in PH-Online als Studierende/r identifizieren.
Angaben zur Prüfung
Voraussetzungen laut Studienplan
siehe Stellung im Studienplan
Beurteilungsschema (Bewertungsmethode, Prüfungsmodus)
Prüfungstermine & Anmeldung
Anzahl der Prüfungstermine im Semester
immanenter Prüfungscharakter
Zusatzinformationen
Empfohlene Fachliteratur
Online Informationen
Anmerkung